Manuelles Bohren in Faserverbundwerkstoffen und Titanlegierungen

Garantiert ergonomische Handhabung und höchste Qualität

Auch in hochmodernen Flugzeugproduktionen sind einige Arbeitsschritte weiterhin manuell: Mit fixer Drehzahl und ohne Schmierung bringt der Bediener mit purer Muskelkraft Bohrungen in verschiedenste Kombinationen aus CFK, Aluminium oder Titan ein. Oft geschieht das in drei und mehr Schritten – Pilotbohrung, Aufbohren und finales Reiben. Für solche Anwendungen muss das Werkzeug ergonomisch zu handhaben sein und unabhängig von der Konstitution des Bedieners höchste Qualität abliefern. Gut, dass wir als renommierter Hersteller von manuellen Werkzeugen und Lieferant zahlreicher Flugzeughersteller und Zulieferer das nötige Know-how zur Bearbeitung anspruchsvoller Materialstacks gleich mitbringt.

Und dank der Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten gestaltet wir die Zukunft der  Zerspanung aktiv mit.

Titanlegierungen: Den Heißspan cool abservieren

Titan ist für den Flugzeugbau vor allem wegen seiner Festigkeit bei höheren Temperaturen, niedrigem spezifischem Gewicht und seiner Korrosionsbeständigkeit so attraktiv. Seine geringe Wärmeleitfähigkeit verschärft allerdings das Zerspanen, da sich die Prozesswärme auf Werkstück und Werkzeug überträgt, statt mit den Spänen abtransportiert zu werden. Coolen Prozess machen dagegen Schmierung sowie die richtigen Zerspanungsparameter. Dank jahrzehntelanger Erfahrung mit Titan ist das Team Cutting Tools in der Lage, die geeignete Kombination aus Hartmetallsorte und Geometrie zu definieren. Und so lassen sich dank unserer extrem robusten Lösungen sogar in diesem Werkstoff effiziente Fertigungsprozesse gestalten.

Sogar in Titan effiziente Fertigungsprozesse sichern

Materialien – Bearbeitungsmöglichkeiten

Langjährige Erfahrung mit allen gängigen single und mixed Materialstacks in der Luftfahrt, sowie auch weiteren Kombinationen z.B. mit Stahl oder Inconel.

Faserverbundwerkstoffe: Das bekommen wir gebacken

Top-Priorität: Fasern sauber trennen

CFK und GFK sind einerseits enorm widerstandsfähig, andererseits haben sie ein sehr geringes spezifisches Gewicht. Für die Zerspanung der enorm abrasiven Faserverbundwerkstoffe gilt jedoch mit oberster Priorität: saubere Trennung von Fasern, Vermeidung von Delamination und Faserüberständen. Lange Standzeiten oder enge Toleranzen sind deshalb nur mit angepassten Geometrien und hochwertigen Diamantbeschichtungen bzw. PKD-bestückten Zerspanungswerkzeugen zu erzielen.

Wir haben dafür eine hochpräzise Fertigung sowie erfahrene Mitarbeiter „am Start“, die auf Verbundstoffe fliegen!

Beispiel: Manuelles One-Shot-Drilling von CFK-ALU

Technische Daten

  • Vollhartmetall-Bohrer unbeschichtet
  • Bohrung Ø 5,1 mm
  • Bohrprozess: One-Shot-Drilling (OSD)
  • Mischpaket CFK-ALU (6 mm – 4 mm)
  • Maschine: Pneumatische Handbohrmaschine mit 3.300 1/min
  • Standzeit >100 Bohrungen

Vorteile/Nutzen

  • Einsparung von Prozessschritten
    → Kosten reduzieren
    → Produktivität steigern
    → Prozesszeiten verkürzen
  • Reduzierung der Anzahl verschiedener Werkzeuge
  • Werkzeuge sind nachschleifbar
    → Kosten sparen und Umweltbilanz verbessern
  • Angepasste Schneidengeometrie bietet ergonomische Handhabung und werkerunabhängige Ergebnisse bei gleichzeitig sehr guten Standzeiten